Es wird wieder und noch viel mehr

Ja, ich weiß, ich habe schon etwas länger nichts mehr hier eingestellt, doch deshalb müsst ihr euch wirklich keine Sorgen machen. Mir geht es gut, ich arbeite auch seid zwei Wochen wieder. Die inneren Narben zwicken weniger (bis gar nicht) als ich gedacht habe. Deshalb konnte ich auch nach gut vier Wochen wieder zur Arbeit gehen und für „meine“ Alten wieder putzen. Einzig mein Rücken macht mir ein wenig Probleme. Hin und wieder, wenn ich aus der gebückten Haltung hoch komme, reißt es ganz fies im unteren Rücken. Da muss ich dann super langsam, wie ne Schnecke im Delirium, mich entfalten, damit ich wieder gerade stehen kann. Da muss ich mal mit meiner Ärztin drüber reden. Ist nicht so schön. Bin mich derzeit immer wieder am strecken und dehnen, um dem vorzubeugen. Nützt aber nur bedingt wirklich. Naja, könnte schlimmer sein…

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Mit einem Klick dabei!

Ja und dann habe ich da noch ein Video für euch. Wie einige vielleicht wissen, bin ich seid geraumer Zeit auf der Cancer Unites – HP mit vertreten und in dem Zuge bekomme ich immer mal wieder Mails, in denen wir Krebsler Fragen gestellt bekommen, die wir beantworten können. Ja und bei einer Frage runde habe ich auch mitgemacht. Aber schaut und hört doch einfach mal rein.

Und, was meint ihr dazu? Soll ich nochmals dort mitmachen, wenn die Fragen passen?

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Und dann möchte ich euch von noch eine super tollen Truppe berichten. Gerade erst hat mich meine kleine Schwester (nach langem Pranseln) dazu bekommen, dass ich bei einer Onlinesitzung ihrer Selbsthilfegruppe teilnehme und ich bin froh, dass ich dabei war. 

Wer bzw welche Selbsthilfegruppe? Es sind die Kieler Brustkrebssprotten, über die ich da rede. Nun sagt bestimmt wer, aber du lebst doch dort gar nicht. Ach wisst ihr, dass ist echt egal, denn letztlich haben wir alle das selbe Päckchen zu tragen und hin und wieder ist es gut Sich mit Gleichgesinnten zu unterhalten. Auch wenn es eben online ist. Man sieht sich, lernt sich kennen und weiß, dass andere einen sehr gut verstehen. 

Ich hätte nicht gedacht, dass mir dieses Meeting so gut getan hätte. Denn noch in der Klinik, kurz nach der OP wollte ich von Selbsthilfegruppen nichts hören. Ich wollte nicht in eine Gruppe von Frauen, die alle mir ihre Geschichte erzählen, die genau meine ist und die dabei sich selbst bedauern. VORURTEILE, alles nur Vorurteile. Ja, auch denen untersteh ich, leider. 

Jetzt bin ich einfach mal gespannt, ob diese monatlich stattfindenden online Meetings auch nach Corona noch bestand haben. Ich hoffe es sehr, denn auch wenn Rostock – Kiel nicht so weit auseinander ist, ist es dennoch nicht immer einfach mal spontan dort hinzufahren. 

Nun wisst ihr wieder ein wenig mehr, wie es mir geht und was sich tut.

Grüßle eure Ela

BCRA2 und OP-Termin geschafft

So, endlich komme ich dazu und erzähle euch ein wenig von meinem Gesundheitszustand derzeit.

Das auch bei mir der Gendefekt BCRA2 festgestellt wurde, habe ich euch ja bereits erzählt. Ja und nun habe ich mir also, vorsorglich, meine Eierstöcke und Eileiter entfernen lassen. Die OP war am 5. Juni 2020. Doch lasst mich mal von vorne beginnen.

Einen Tag vor der OP bin ich schon in die Klinik gefahren. An dem Tag fanden noch ein paar Vorgespräche statt. Einmal wurde ich von einer Gynäkologin nochmals Grunduntersucht und sie hat mir grob die OP erklärt. Dann hatte ich noch das Aufklärungsgespräch mit dem Narkosearzt. Ja und dann wurden von einem Pfleger noch allgemeine Fragen erörtet und der Coronatest gemacht. Wäre der negativ ausgefallen, hätte die OP wohl nicht stattgefunden und ich wäre wohl von der Gyn in die Innere verlegt worden… danach hatte ich dann Feierabend und hätte im Grunde erst einmal wieder nach hause gekonnt, doch da der Anfahrtzeit zwischen 30 und 45 Minuten beträgt, habe ich mich dazu entschlossen, gleich da zu bleiben. So habe ich mir einen schönen Abend gemacht, habe gestrickt und dabei Magic Mike (wahren leider keine schnuckeligen Pfleger da, so musste Channing aus der Konserve her halten *lol) auf Netflix gesehen. Kurz nach dem Abendbrot bekam ich noch ein Zäpfchen, welches ich nehmen sollte. Damit wurde mein Magen gereinigt. Schon kurz nach der Einnahme musste ich schnell aufs Klo *grins.

Kurz vor dem Abendbrot bekam ich noch eine Zimmernachbarin, wir verstanden uns auch gleich auf anhieb, Gott sei dank. Bei ihr wurde die untere Etage so nannte sie es *lach) komplett saniert. 

Und damit bin ich dann auch schon beim OP-Tag angekommen, die nacht davor habe ich, nach langer Anlaufzeit, doch noch ein wenig geschlafen. Aber wer kann’s mir verdenken. Da ich für die OP nüchtern ein musste, gab´s auch kein Frühstück, lediglich meine Dauermedikamente durfte ich zu mir nehmen mit einem schluck Wasser. Anberaumt wurde meine OP um 9 Uhr und kurz davor bekam ich dann auch meine, wie sagt man so schön, LMAA-Tablette. Bei mir ging dann aber gleich richtig die Düse, okay, ist wohl normal. Kurz darauf ging es auch schon ab in den OP-Bereich. Dort wurde ich super lieb in empfang genommen, vorbeireitet und mit einer super kuschelig warmen Decke verpackt. Und schon kam ich zur Narkoseärztin, kurzer smalltalk und schon weiß ich nichts mehr, bis ich im Aufwachraum wieder zu mir komme. Das Pflegepersonal sprach kurz mit mir und rief dann auch gleich mal die Station an. Die haben mich auch super schnell geholt, doch beim hochfahren, bevor ich noch im Fahrstuhl war, hatte ich das Gefühl, ich müsste mich übergeben. So ein Mist. Darauf hin hatte ich auch sofort eine Spucktüte in derHand. Super Reaktion von der Schwester, vielen Dank noch mal dafür. Erst als ich wieder auf meinem Zimmer war, wurde es ein winziges bisschen besser. Deshalb dämmerte ich auch sofort wieder in eine kurzen schlaf über. Jedes mal, an diesem Tag, wenn ich wieder aufgewacht bin und mich ein wenig höher legen wollte, kam die Übelkeit geballt wieder, irgendwann bekam ich dann einen Tropf gegen diese und danach wurde es dann auch besser. Ich kann also die Narkose doch nicht wirklich gut ab. Das sollte ich mir mal merken für die, eventuell, kommenden OP´s. Hatte es ja auch bereits nach der Brustkrebs-OP gehabt. 

fitter sah ich nach der OP leider nicht aus

Okay, zum Abend hin ging es nach der Medizin wirklich besser, aber dennoch habe ich mich nicht wirklich getraut etwas zu essen oder zu trinken. Verständlich oder? Ja, ich weiß, ich hätte es dennoch machen sollen. Okay, ein wenig habe ich dann doch noch zu mir genommen, wenn auch nur Minischlücke Wasser und mäusebisse Zwieback, aber immer hin. Auch aufgestanden bin ich dann noch wieder. Wenn auch wackelig, aber immer hin war ich hoch. Dafür war dann aber der Schlaf super, ganze 12 Stunden hab ich geschlafen, herrlich. Am nächsten Morgen, den Samstag, war ich dann auch super fit. Mein Frühstück habe ich mit Heißhunger verschlungen. 

Leider ging es aber meiner Zimmernachbarin nicht so wirklich gut. Sie musste direkt noch mal in den OP, nachdem sie schon am Vortag, kurz nach ihrer OP, über heftige Schmerzen im Bauch klagte. Sie hatte dort auch einen heftigen Blutergus, direkt unter der Epidermis. Nach Ultraschall stand fest, da müssen sie noch mal ran, leider. Aber nach der nochmaligen OP, ging es dann deutlich besser und auch sie konnte endlich aufatmen.

Der Samstag war dann auch super verlaufen, junior hat mich noch besucht und ich bekam die Nachricht, dass ich, wenn alles gut verläuft, am Sonntag wieder heim darf. Jeahhhhhhh…

Und schon ist der Sonntag da und die Schwester schaut auf die Drainage…super Frau Theede, das sieht echt gut aus für sie…die Visite kommt und bestätig es nochmals…ich darf nach hause…die Schwester kommt und entfernt noch die Drainage und ich fang an zu packen und muss nun nur noch auf den OP-Bericht warten. Gegen 11 Uhr hat mein Seebär mich dann wieder geholt. Ich bekam lediglich die Anweisung nicht schwer heben und mich die ersten tage ordentlich schonen. Ja und das habe ich dann auch getan.

Am letzten Mittwoch war ich nun auch bereits bei meiner Gynäkologin zum Fäden ziehen. Sie ist mit mir und meinem, wie sie sagte, Heilfleisch super zufrieden. Leider war der endgültige OP-Bericht aus der Klinik noch nicht da und so vereinbarten wir, dass sie mich anruft, sobald dieser da ist. Ja und der Anruf kam gestern. Und was soll ich sagen? Es war alles gesund, wir haben mit der Vorsorge-OP alles richtig gemacht. Nun kann die Heilung so weiter laufen und ich kann im nächsten Monat wieder zur Arbeit *freu.

Nun drückt mir mal die Daumen, dass nicht bald schon wieder irgend so ein Mist kommt. 

Bis dahin, bleibt gesund und denkt an euch.

Grüßle Ela

Wohlfühlpäckchen für mich

Hallo meine Lieben,

vorgestern bekam ich ein wundervolles Päckchen. Ein sogenanntes Wohlfühlpäckchen von Brustkrebs Deutschland Diagnose: Brustkrebs. Prognose: Leben. Mit dieser tolle Aktion, welche sie auf ihrer HP anbieten, wollen sie uns Patienten ein wenig über die schwere Zeit helfen. Ja und als ich davon erfuhr, habe ich mich getraut, auch ein solches Päckchen anzufordern. Und genau das ist nun eben bei mir angekommen. 

Hier dürft ihr nun mal einen kleinen Blick hineinwerfen und allen Betroffenen sag ich einfach mal, traut euch und fordert doch noch heute, auch euer Wohlfühlpäckchen an.

Den lieben Ehrenamtlichen und Sponsoren von Brustkrebs Deutschland sage ich, vielen herzlichen Dank dafür. Und euch und uns allen, bleibt gesund und gebt auf euch acht.

Grüßle Ela 

4. Februar 2020 = Weltkrebstag

Heute ist Weltkrebstag und damit dieser miese Beifahrer auch niemals unbeachtet bleibt, bin auch ich mit dabei und erzähle darüber. Doch am besten machen das wir alle. Lasst uns niemanden vergessen, der es nicht geschafft hat, ihn los zu werden oder gar noch dabei ist, ihm in den Allerwertesten zu treten.

Link hinterlegt, einfach drauf gehen.

Damit lasst uns drüber reden, denn nur so bleibt der Krebs im Gespräch und wir alle werden dafür sensiblisiert. In diesem Sinne…

#talkaboutcancer

Liebe Grüßle und gebt auf euch acht

eure Ela