7 x sieben – die Blogreise Tag 8.3 (Gewinnspiel und Leseprobe)


Und damit haben wir nun wirklich den letzten Beitrag dieser Reise. Doch wir wären nicht wir, wenn da nicht noch was wäre.
Die liebe Sarah und ich haben für euch ein kleines Gewinnspiel. Schaut doch mal, dass auf dem Foto könnte bald einem von euch gehören. Doch bis es dazu kommt, lest euch doch bitte mal ganz genau die nachfolgende Leseprobe durch. Dann kommt ihr mit Sicherheit auch auf die Lösung unserer Frage.
 
Das wäre unser Gewinn für euch!

Und hier hat unsere Sarah noch eine kleine Leseprobe für euch aus „Passionate!“. Viel Spaß beim Lesen!

Seine Augen sind undurchschaubar. Ich muss zugeben, dass er mir gefällt. Der akkurat sitzende, vermutlich maßgeschneiderte Anzug. Seine straffen Schultern und der Ansatz seines muskulösen Oberkörpers. Der Dreitagebart, der seinem Gesicht etwas Geheimnisvolles verleiht. Und dann diese Augen. Gott – auch wenn sie mich an die Augen von Max erinnern, nehmen sie mich gefangen. Ich habe nicht ausreichend Zeit, die Farbe eindeutig zu identifizieren, weil er mich nicht lange genug ansieht.

Seitdem er mich angesprochen hat, ist er förmlich aufgetaut. Hin und wieder schmeißt er einen Witz in die Runde, über den alle lachen, nur ich nicht. Ich hasse Witze. Daran kann auch sein Aussehen nichts ändern.

Zwischenzeitlich sehe ich mich nach den anderen Mädchen um. April macht sich an einem, meiner Meinung nach, zu alten Typen mit grauem Haarschopf zu schaffen, während sie ihr Glück im Black Jack herausfordert. Leona sitzt beim Roulette und lächelt einen blonden, gut gebauten Mann verführerisch an. Violet kann ich nicht entdecken und insgeheim befürchte ich, dass sie bereits mit jemandem auf dem Klo verschwunden ist. Meine Schwester sitzt an der Bar und unterhält sich mit einer Frau in unserem Alter.

»Miss? Wollen Sie noch ein Spiel?«, reißt mich der Glatzköpfige an unserem Tisch aus den Gedanken und ich drehe mich räuspernd zu ihnen um. Noch immer spüre ich die Blicke des Mannes neben mir und zu meinem Entsetzen ist es mir nicht egal. Ich wusste, dass ich in diesem Kleid Aufmerksamkeit erregen würde, doch in diesem Moment wünschte ich mir, ich hätte meinen befleckten Pulli und die Jogginghose anbehalten. Dann würde er mir sicherlich keine Beachtung schenken.

Genau das, was ich will. Ich habe mir geschworen, mich ab jetzt nur noch auf meinen Verstand zu verlassen. Dazu gehört es nicht, mich von einem attraktiven Mistkerl mit seinen Blicken ausziehen zu lassen. Woher ich weiß, dass er ein Mistkerl ist? Ich habe keinen blassen Schimmer, aber man sieht es ihm an. Dieses selbstgefällige Grinsen, das ätzende Bestreben danach, perfekt auszusehen. Die perfekte Haltung zu wahren.

Zu meinem Glück lief die erste Runde für mich erstaunlich gut. Ich wusste, wann es besser wäre, auszusteigen und habe gepokert, wenn mein Blatt annehmbar war. Schließlich will ich nicht mein ganzes erspartes Geld verlieren, weil April sexuell nicht ausgelastet ist.

Dass sie mich in dieses Desaster hineinzieht, werde ich ihr ewig vorhalten.

»Gerne. Schließlich will ich Ihnen zeigen, wie man richtig pokert«, antworte ich kess und warte darauf, dass der Dealer die Karten ausgibt.

Als die ersten drei Karten aufgedeckt werden, vollführe ich innerlich einen kleinen Freudentanz. Zwei Pärchen. Ein As-Zwilling und ein Zehner-Paar.

Mit einem perfekten Pokerface beobachte ich meine Mitspieler. Ich versuche, ihre Mimik zu durchschauen, ihre Gestiken zu analysieren. Das ist es, was mich an diesem Spiel am meisten reizt. Die Ungewissheit darüber, ob der Mitspieler einen anlügt oder die Wahrheit sagt. Nervenkitzel.

Eingehend mustere ich den Kerl neben mir. Als ich der Meinung bin, genug Indizien gesammelt zu haben, gehe ich in dieser Runde mit und warte, bis die nächste Karte aufgedeckt wird. Die zwei Kerle links neben mir passen, während ich krampfhaft auf den weiteren Spielverlauf hoffe. Als der Dealer die Herzdame aufdeckt, checke ich das Pokerface meiner Gegner erneut.

»Miss, wollen Sie nicht einfach aussteigen?« Seine Stimme ist unfassbar melodisch und ich kann nicht verleugnen, dass ich ihm gern zuhöre. Er muss mich kaltlassen – ich war schon immer ein impulsiver Mensch. Hier könnte mir diese Eigenschaft zum Verhängnis werden. Sein Knie ist meinem so nah, dass ich mit meinem des Öfteren gegen seines stoße und dabei durchzucken mich heiße Stromschläge. Tief einatmend beuge ich mich über den Tisch und kratze mein letztes Selbstbewusstsein zusammen. Der Alkohol steigt mir deutlich zu Kopf.

»Wieso sollte ich? Ihr Bluff ist bereits aufgeflogen«, zwinkere ich und lehne mich auf meinem Stuhl zurück, damit ich ihm nicht länger so nah bin. Der Mann schließt einen Moment seine Augen und genehmigt sich einen Schluck seines Drinks. Ein weiteres Zeichen. Ich habe ihn an der Angel – und vor allem habe ich ihn enttarnt.

»Wollen Sie mir verraten, was Sie da so sicher macht?«, raunt er mir über den Tisch hinweg zu und stützt seine Hände darauf ab. An seinen Handgelenken kann ich seine Adern sehen, die deutlich hervorstechen.

»Erstens: Sie waren in der ersten Runde so still, dass es schon unangenehm war, Ihnen zuzusehen. In allen Runden hatten Sie ein gutes Blatt. In dieser Runde«, ich nehme einen Chip in die Hand und lasse ihn zwischen meine Finger gleiten, »können Sie Ihren Mund gar nicht halten. Zweitens: Ihre Hände zittern, obwohl Sie es krampfhaft zu verstecken versuchen. Sie greifen nach Ihrem Glas nach jeder Runde, um Lässigkeit vorzutäuschen. Ein typischer Fehler, den die meisten nicht durchschauen.« Dass ich die meisten Infos nur aus dem Fernsehen habe, verrate ich an dieser Stelle lieber nicht. Seine Augen weiten sich und ich erkenne das Feuer, das in ihnen lodert. Schnell verdränge ich jeglichen Gedanken daran in den Hintergrund.

»War es das schon?«, hakt er nach und in diesem Moment vergesse ich alles um mich herum.

»Noch lange nicht – Ihre Atmung. Sie ist flach, weil Sie versuchen, Ihre Nervosität zu verstecken. Schade nur, dass ich aus meinem Blickwinkel genau beobachten kann, wie konzentriert Sie dabei sind. Ihre Chips waren in der ersten Runde fein säuberlich sortiert – jetzt schauen Sie sich Ihr Budget an. Völliges Chaos. Sie halten sich die Hand vor den Mund, um Ihre Mimik zu verstecken und Ihre Körperhaltung – Sie sitzen lässig auf Ihrem Stuhl. Hätten Sie ein gutes Blatt, würde man Ihnen die Anspannung anmerken.«

Ich nehme einen gierigen Schluck meines Sex on the Beach und fokussiere mich auf die letzte Karte, die der Dealer aufdeckt. Noch immer stehen meine Chancen gut und ich kann mir ein triumphierendes Grinsen nicht verkneifen. Ich bin weiß Gott keine gute Lügnerin. Ein weiterer Grund, weshalb ich bei diesem Spiel lieber zusehe, anstatt selbst das Glück herauszufordern.

»Tja, Miss. Ich bin beeindruckt. Wirklich. Sie faszinieren mich«, stellt der Mann ehrfürchtig fest und umklammert seinen Drink mit festem Griff. Seine blauen Augen durchbohren mich, als ich lediglich mit den Schultern zucke.

»Ich schaue einfach nur viel Sherlock Holmes, Mister. Schon vergessen, dass wir uns in London befinden?«

Der Dealer bittet uns, die Karten aufzudecken und ich folge seinem Befehl. Der Mann beugt sich über den Tisch, kommt meinem Ohr verboten nahe und jagt mir mit seinem warmen Atem tausende Schauder über den Rücken.

»Also, Miss Holmes. Sehr interessante Theorien. Dennoch denke ich, dass Sie noch einiges lernen müssen. Royal Flush, Baby«, flüstert er mir ins Ohr und schmeißt seine Karten offen auf den Tisch. Ein Herz-As und ein Herz-Bube kommen zum Vorschein. Innerlich beginnt alles in mir zu brodeln und ich leere mein Glas in einem Zug, bevor ich aufstehe und den Herren meinen Rücken zudrehe. Meinen verdammt freizügigen Rücken.

»Entschuldigen Sie mich einen Moment«, stammle ich und steuere die Garderobe an. Meine Beine fühlen sich an wie Wackelpudding in diesen viel zu hohen Schuhen. Der Alkohol benebelt meine Sinne und die flackernden Lichter des Casinos drehen sich. Ich muss einfach nur raus aus diesem Laden, bevor mir alles über den Kopf wächst.

Gerade, als ich die Garderobe erreiche, werde ich zurückgehalten. Erschrocken drehe ich mich um und alles, was ich sehe, sind diese eisblauen Augen, die mich schelmisch mustern.

»Was wollen Sie?«, zische ich und will mich schon zum Gehen wenden, als er mich an den Schultern packt. Sein Griff ist fest und entschlossen, was mich noch verwirrter zurücklässt.

»Wo wohnen Sie? Ich bringe Sie nach Hause – mein Gott, Sie laufen wie ein angeschossenes Huhn.«

Er sieht mich einen Moment lang ernst an, bevor er in schallendes Gelächter ausbricht. Jetzt, wo er vor mir steht, ist er mindestens einen Kopf größer als ich und das, obwohl meine Absätze mehr als zehn Zentimeter hoch sind.

»Ich finde alleine nach Hause, danke«, speise ich ihn ab und frage die Frau an der Garderobe nach meinem Blazer. Dass mir der Mann noch immer dicht auf den Fersen ist, bemerke ich, als ich seine Wärme an meinem Rücken spüre.

»Eine Frau sollte in solch einem Kleid nicht alleine nach Hause fahren«, murmelt er und ich höre ihm an, dass seine Bedenken ernst gemeint sind. Ich greife schnell meinen Blazer und ziehe ihn mir über.

»Ich bin wirklich gerührt von Ihrer Sorge um mich, aber ich bin schon ein großes Mädchen«, kontere ich und will mich gerade auf den Weg zum Ausgang machen, als er sich direkt vor mich stellt.

»Und was für eins. Sie sind wirklich schlau, Miss Holmes. Nur nicht so schlau wie ich. Das nennt man Bluffen, Kleines«, knurrt er und sieht auf mich hinab. Jedes Molekül in der Luft scheint mich zu erdrücken und ich brauche wirklich dringend frische Luft, wenn ich nicht will, dass der Sex on the Beach vollkommen unerotisch im Busch neben dem Casino landet.

»Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend. Wenn eine meiner Freundinnen nach mir sucht: Sagen Sie ihnen bitte, dass ich schon auf dem Weg nach Hause bin.« Mit diesem Satz schleiche ich mich an ihm vorbei und stoße die Tür des Casinos auf. Als ich mich ein letztes Mal umdrehe, mustert er mich noch immer anzüglich.

»Wollen Sie mir nicht verraten, wo dieses Zuhause ist?« Sein Schmunzeln geht mir durch Mark und Bein und eine heiße Welle überrollt mich. Lediglich die kühle Abendluft klart meine Gedanken auf.

»221B Baker Street«, rufe ich über den nächtlichen Lärm der Londoner Straßen hinweg und lasse die Tür lachend ins Schloss fallen.“
●¸.•*¨Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ¨*.¸

                                                                                        
Gewinnfrage: Mit welchem Blatt schlägt Gavin Amelia beim Pokern?



Eure Antwort könnt ihr mir über mein Kontaktformular, hier auf dem Blog senden oder über FB. Unsere Veranstaltung dazu findet ihr hier.




Der Gewinner wird am 10. Mai 2016 sowohl auf meinem Blog als auch auf Facebook bekannt gegeben.

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Wichtig!

Das Gewinnspiel steht in keinem Zusammenhang mit meinem Bloganbieter oder Facebook. Bei Versandt Verlust des Gewinns übernehmen wir, die Autorin und ich, keine Haftung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Autor: ela

Ich denke, träume, knipse, lache, lese, schreibe und dabei vergess ich nie meine Lieben. Vielleicht unterhalten wir uns ja hier, ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen und wünsche viel Spaß hier auf meinem Blog.

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