10 Jahre bloggen – 2011-2021 – und es geht noch weiter

10 Jahre Sonnenblümchen’s Dreams

Heute, ja genau heute vor 10 Jahren kam der erste Beitrag von Sonnenblümchen’s Dreams. Der helle Wahnsinn. Schon so lange gibt es diesen Blog. So lange blogge ich bereits. Obwohl…

Meine ersten Bloggerschritte habe ich schon einige Jahre zuvor bei diversen Anbietern gemacht. Ja und wie wohl viele andere Blogger da auch, so manchen Fehler bei der Wahl der Beitragstexte. 

So habe ich ganz am Anfang noch viel zu viel rein privates, incl Fotos, dort preis gegeben. Denn wir wir ja alle wissen, einfach nur löschen reicht da nicht.

DAS NETZ VERGISST NIE!!! 

Dennoch habe ich es geschafft und nach einigen Anfangschwierigkeiten dann bei Blogspot meinen Blog etablieren können. Ich musste dort zwar einmal so richtig neu beginnen, da sich dort wer reingehackt hatte und mir dadurch etliches kaputt gemacht hat, aber am 21. Februar 2011 bin ich dann wieder durchgestartet. 

In der neuen Zeit, habe ich es mir nicht immer leicht gemacht. So habe ich mich selbst immer mal wieder durch etliche Bloggerchallenges beeinflussen lassen, dass ich da überall mitmachen musste. So etwas blödes aber auch, ist mir doch dadurch echt viel Zeit für besseres entgangen. 

Ich habe daraus, so hoffe ich doch, gelernt. Immer mal wieder habe ich dann auch auf meinem Blog aufgeräumt. Also eben unnötige Beiträge komplett entfernt und endlich meinen Weg gefunden, was ich euch hier so alles präsentieren wollte.

Heute findet ihr nun eben buchige Beiträge und einiges zu meinen Hobby, wo wie auch hin und wieder mal was rein privates, wie z. B. über meine Krebserkrankung. Sehr wenig, bis gar nichts,  jedoch über meine Familie. Dies möchten sie nicht und das respektiere ich.

Eine kleine Geschichte, wie ich zu meinem ersten Rezensionsexemplar gekommen bin, möchte ich euch noch erzählen. Anfang 2014 schrieb mich die Autorin Marita Sydow Hamann direkt über meine Blogmail an und fragte, ob ich nicht Interesse daran hätte ein Buch von ihr zu lesen und auf meinem Blog vorzustellen. Ich war natürlich erst einmal richtig buff, dass sich da ein Autor direkt an mich gewand hatte. War doch mein Blog noch gar nicht so bekannt und dennoch wurde ich gefunden 🥰. Nachdem ich den Klappentext kannte, war schnell für mich klar, dass ich das Buch sehr gerne lesen wollte und die Autorin hat es mir deshalb direkt von ihrem Verlag als Hardcover zusenden lassen (hier findet ihr die Rezension zu besagtem Buch). Wow, ich war echt total happy und das Buch hüte ich seid dem wie meinen Augapfel. Vielleicht bekomme ich irgendwann noch einmal ein Autogramm von ihr dort hineingeschrieben, sollten wir uns irgendwann einmal sehen. Doch Norwegen und Deutschland liegt nun nicht direkt nebeneinander, deshalb muss ich wohl noch länger warten.

Ich freue mich einfach darüber, dass ich meinen Weg mit meinem Blog gefunden habe und dass ich dadurch immer mal wieder neue Leser gewinnen kann und meinen bisherigen Lesern, so hoffe ich, mit meinen Beiträgen ein wenig die Zeit vertreiben kann. 

Geburtstagsbild

Aber nun lasst uns doch einfach den Tag ein wenig feiern. Ja und wie kann man das besser, als mit Geschenken. Doch hier geht es jetzt nicht darum, dass ihr mich beschenkt, das macht ihr ohnehin schon mit jedem eurer Kommentare unter meinen Beiträgen, sondern ich beschenke einen von euch. 

Was möchte ich davon von euch nun? Bitte erzählt mir doch einmal, wie ihr auf meinen Blog aufmerksam geworden seid? Ja und wie lange ihr mich denn schon begleiten?

Gewinnen könnt ihr eine Blinddate Buchbox mit diversen Büchern von lieben Autoren, die mich schon sehr lange begleiten. Unter anderem von Nadja Losbohm, Conztanze S. Steinberg und Nadine Baumann. Auch von mir kommen noch ein/zwei Bücher, die ich gerne weiter geben möchte, dazu und natürlich noch die eine oder andere Überraschung.

Ohne den Gewinnspielhinweis geht es leider nicht, lest ihn euch gut durch, bevor ihr mitmacht!

Mitmachen könnt ihr bis Mittwoch, den 24. Februar 2021. Danach werde ich hier, in den Kommentaren, den Gewinner bekannt geben.

Viel Glück dabei und Danke, dass ihr bei mir seid.

Grüßle eure Ela 

Krebsi fragt Krebsi – mit Sandra

Krebsi fragt Krebsi

Was für ein Tag, nicht nur, das heute mein Seebär Geburtstag hat, nein, es ist auch noch Weltkrebstag. Ja und wie kann ich den besser würdigen, wenn nicht mit einem neuen Interviewpartner für meine Blogaktion „Krebsi fragt Krebsi“. 

Auch dieses Mal fand ich meinen Gesprächskrebsi über dieWhatApp-Gruppe, in der sehr viele Krebsis unterwegs sind. Deshalb begrüßt mit mir die liebe Sandra von Krebsfroh und lest euch einfach mal ihre Antworten zu meinen Fragen durch.

Das Interview:

Wer bist du?

Ich bin Sandra, aktuell 37 Jahre alt und erwarte ich einigen Wochen mein zweites Kind. Ich bin verheiratet und lebe im Raum München. 

2016 bekam ich Anfang 30 die Diagnose Brustkrebs, was meine ganze Welt auf den Kopf stellte. Aus heutiger Sicht: im positiven Sinne. 

Wie heißt dein Blog/Homepage/Social Media-Seite?

Seit Hebst 2020 betreibe ich den Blog „krebsfroh“ (www.krebsfroh.de), zudem bin ich bei Facebook, Instagramm und Pinterest als „krebsfroh“ aktiv. Über meine Geschichte und viele Interessante Themen für das „Leben nach dem Brustkrebs“ habe ich in meinem Ebook „Mamma- Karzinom: Autobiographischer Ratgeber für junge Mamas mit Brustkrebs“ geschrieben. Aktuell bei Amazon erhältlich. 

Welchen Krebs hast du und wann bekamst du deine Diagnose?

Ich bekam Ende 2016 die Diagnose Brustkrebs: hormonsensitiv auf Östrogene, HER2 positiv und glücklicherweise weder lokal- noch fernmetastasiert. 

Als ich erkrankte war ich gerade 33 und hatte kurz zuvor mein erstes Kind entbunden. Meine Tante war vor einigen Jahren bereits mit 42 Jahren an Brustkrebs verstorben. Daher lag die Vermutung nahe, dass ich Genträgerin einer BRCA Mutation sein könnte. 

Diese Vermutung bestätigte sich leider kurz nach der Diagnose. Ich trage die BRCA 2 Mutation in mir. Ich habe es von meiner Mama geerbt, meine Schwester ist zum Glück keine Genträgerin. 

Was waren deine ersten Gedanken nach der Diagnosestellung?

Ich denke der Moment der Diagnose wird allen Betroffenen ihr gesamtes Leben präsent sein. 

Ich hatte damals kurz nach der Geburt meines ersten Kindes einen Knubbel beim Stillen gefunden. Der Kleine war keine zwei Wochen alt. Ich ging also zur Frauenärztin und nachdem auch eine Woche Abwarten keine Veränderung brachte, überwies sie mich zum Spezialisten. Der machte mir zunächst Hoffnung, bevor er mir einige Tage später am Telefon dennoch die Hiobsbotschaft „Krebs“ übermitteln musste. 

Ich war in dem Moment alleine mit meinem Baby zu Hause. 

Die Worte meines Arztes waren „Es ist bösartig“. Ich fragte gefühlt 20 mal nach: „Also ist es Krebs?“ 

Die Gefühle, die sich in dem Moment mischen, sind schwer zu beschreiben: Fassungslosigkeit führt wohl zunächst die Liste an, gepaart mit Angst, Ungläubigkeit und wohl oder übel auch der leisen Hoffnung, dass er sich geirrt haben muss. 

Nach dem Telefonat saß ich da. Alleine mit meinem fast 4 Wochen alten Baby. Ich nahm ihn auf den Arm und weinte. Dieser Moment treibt mir heute noch – über 4 Jahre später – Tränen in die Augen. 

Ich rief meinen Mann und meine Eltern an, aber trotzdem war ich die nächsten 20 Minuten mit dieser Kenntnis allein. 

Meine größte Angst kann wohl jede Mutter verstehen: mein Kind nicht aufwachsen zu sehen. Die Angst, sterben zu müssen. Vielleicht sogar so früh, dass er sich nicht mehr an mich erinnern kann. 

Dieser und die folgenden Tage waren dominiert von Tränen. Von Angst und Fassungslosigkeit. 

Als aber die „gesamte Diagnose“ nach einigen Tagen stand, übernahm mein Kampfgeist das Ruder: „Aufgeben ist keine Option und eine Komplettremission das Ziel, dass in jedem Fall erreicht wird. Ich bin jetzt krank, werde heilende Therapien bekommen und danach bin ich wieder vollkommen gesund!“  

Das war mein Plan – und ich kann nicht sagen wie dankbar ich dafür bin, dass dieser Plan genauso aufging!

Warum hast du dich entschlossen, einen Blog zu starten bzw offen darüber zu reden? Und was möchtest du damit erreichen?

Seit dem Tag meiner Diagnose wollte ich selbstbestimmt sein. Das heißt, ich habe mich im Internet und mit Fachbüchern umfassend über meine Erkrankung und das gesamte Drumherum informiert. 

Zum einen, um den Entscheidungen der Ärzte nicht passiv gegenüberstehen zu müssen, zum anderen um mir selbst ein möglichst genaues Bild davon zu machen, was in und mit meinem Körper passiert. 

So informiert konnte ich bei meinen unzähligen Terminen mit spezialisierten Ärzten gezielte Fragen stellen. Ärzte haben heutzutage leider immer weniger Zeit für den einzelnen Patienten. Deshalb ist es sehr hilfreich, wenn man im Gespräch mit weiterführenden Fragen fundierte Antworten der Ärzte erzielen kann. Ich denke im Nachhinein, dass mich die viele Eigenrecherche zu meinen -für mich durch die Bank richtigen- Entscheidungen navigieren konnte. 

Insgesamt kam in der Zeit so ein ziemlicher Haufen an Informationen über meine Erkrankung zusammen, die mir persönlich sehr geholfen haben, den Schicksalsschlag anzunehmen und den Brustkrebs zu verstehen. 

Nachdem ich die Akuttherapie beendet hatte, ging für mich die Recherche weiter: Über selbstbestimmte Möglichkeiten, den Verlauf der Krankheit positiv zu beeinflussen und im besten Fall einem Rezidiv vorzubeugen. Die Schulmedizin versorgt die Patientinnen heutzutage sehr umfassend, insbesondere im Bereich Brustkrebs. 

Dennoch gibt es darüber hinaus eine Vielzahl an Möglichkeiten, auf die Gesundheit (nicht nur) nach Brustkrebs positiv einzuwirken. Ich meine solche Dinge, wie eine gesunde Ernährung und regelmäßigen Sport, der nachweislich Schutz vor einem Rezidiv bieten kann. 

Bis hin zum persönlichen Lebenswandel. Ich bin beispielsweise seit meiner Erkrankung Minimalistin, da mich das Weniger an Besitz auch im Kopf unglaublich befreit. Stressreduktion ist im Allgemeinen ein großes Thema im Nachgang zur Therapie. Oder auch die Zeit: wie kann ich mehr aus meiner Zeit machen?

All diese Recherchen und mein gesamter Lebenswandel geben mir jeden Tag auf’s Neue eine Sicherheit, dass der Krebs nicht zurückkommen wird. Und diese Ruhe nach der alles verändernden Zeit der Diagnose ist meiner Meinung nach sehr erholsam. 

Also, um es kurz zu machen: Ich möchte meine Erfahrungen und meine Erkenntnisse gerne mit Frauen teilen, die sich aktuell am Anfang dieser Reise befinden. Aber auch den Frauen Impulse liefern, wie es im „Leben nach dem Krebs“ weitergehen kann. 

Ein ganz großes für mich persönlich wirklich wichtiges Thema ist zudem der „Kinderwunsch nach Brustkrebs“. Das war für mich von Anfang an ein sehr emotional besetztes Thema, da ich mir von Herzen ein weiteres Baby gewünscht habe. Die Ärzte hingegen rieten mir aufgrund des hormonpositiven Tumors eindringlich davon ab. Ich bin momentan im neunten Monat schwanger. Das Baby ist bestens entwickelt, die Schwangerschaft verlief überaus unkompliziert und ich hole mir bei jedem Nachsorgetermin ein „alles OK“ ab. Mit dieser Erfahrung möchte ich anderen Frauen Mut machen. 

Was möchtest du Neuerkrankten gerne mit auf ihren Weg geben?

Das Wichtigste hatte ich bereits bei der vorhergehenden Frage erwähnt: Informiere dich! So viel, so seriös und so umfassend wie es nur irgendwie geht. Tausche dich mit Betroffenen (nur denen mit einer positiven Einstellung!) und auch mit deinen Fachärzten intensiv aus. Es ist dein Körper, der den Kampf kämpft und die anderen sind die Berater. Vertraue auf Ihre Expertise, verliere aber nicht dein Bauchgefühl aus den Augen. 

Ansonsten finde ich es insbesondere am Anfang unerlässlich, seinen Ärzten vollumfänglich vertrauen zu können. Wenn du dich nicht wirklich gut beraten und betreut fühlst, scheu dich nicht, den Arzt zu wechseln! Eine gute Arzt-Patienten- Beziehung ist insbesondere im Kampf gegen eine lebensbedrohliche Krankheit wie Brustkrebs unerlässlich. Du musst dich ernstgenommen fühlen. 

Später, wenn die Akuttherapien überstanden sind wird es meiner Meinung nach immer wichtiger, auf sich selbst zu hören: Was tut mir gut, was zerrt an meiner Kraft? Was ist mir wichtig in meinem Leben? Sterben werden wir alle irgendwann, das wird durch die Krebsdiagnose nochmal präsenter. Also frage dich: wie möchte ich die Zeit füllen, die mir bleibt? Eine überstandene Brustkrebserkrankung ist in meinen Augen eine zweite Chance. Nutze sie bewusst, um die Dinge in deinem Leben zu vermehren, die du liebst und die Dinge zu reduzieren, die sich nicht gut anfühlen. Dabei solltest du meiner Meinung nach auch gerne etwas „radikaler“ vorgehen. Denn dieses Leben lebst nur du! Ich rate jeder Betroffenen, den Mut aufzubringen, zu sich selbst zu finden. 

Zu guter Letzt solltest du dich als ganze Person sehen, nicht nur als Krebspatientin oder -überlebende. Rein onkologisch ist es in meinem Fall durchaus riskant und fahrlässig, mit einer weiteren Schwangerschaft meinem Körper diese Unmenge an Östrogenen zuzuführen, auf die mein Tumor damals reagierte. 

Aber das ist es, was ich meine: ich bin eben keine onkologische Zahl oder ein „Krebsfall“, ich bin ein Mensch, eine Frau, eine Seele mit Gefühlen und Sehnsüchten.

Meine größte Sehnsucht galt einem weiteren Kind. Ist also der vernünftigere immer der bessere Weg? Diese Frage sollte sich jede (ehemalige) Krebspatientin stellen: Was ist MIR wirklich wichtig? Wie möchte ICH mein Leben auf Dauer leben? Dann kann die Erkrankung einen unbeschreiblichen Mehrwert in dein Leben bringen, den es vermutlich ohne die Diagnose so nicht gegeben hätte. Dann beginnt der Moment indem Frauen sagen: ich bin meinem Brustkrebs dankbar!

Und hier noch mal alle Links von Sandra im Überblick:

Homepage

Instagram

Facebook

Pinterest

Ebook

Liebe Sandra, ich danke dir, für deine super ausführlichen Antworten und hoffe, dass all deine Wünsche und Träume in Erfüllung gehen werden. Auch für die bevorstehende Geburt wünsche ich dir alles Liebe und Gute und anschließend eine wundervolle Kennenlernzeit.

Wie ihr lest, ist es immens wichtig, dass man sich stets gut informiert und genauso wichtig ist es, auf sich und seinen Körper zu achten.  Sprecht also auch ihr über Krebs 🦀 und das bitte nicht nur, weil heute Weltkrebstag ist.

Weltkrebstag
Krebshilfe.de

Habt ihr nun noch Fragen an Sandra, dann immer her damit. Gerne auch hier unter diesem Beitrag oder einfach direkt über ihre Internetpräsenzen.

Bleibt gesund und achtet auf euch.

Grüßle eure Ela 

Krebsi fragt Krebsi – mit Annette

Krebsi fragt Krebsi

Endlich darf ich den erste Krebsi bei mir begrüßen und kann damit meinem diesjährigen Anliegen ein Stück weit vorantreiben. Ich begrüße die liebe Annette, welche ich über die WhatsApp-Gruppe von Cancer Unites kennengelernt habe. Ihr habe ich meine Frage zugesandt und hier lest ihr nun ihre Antworten darauf:

Wer bist du?

Hallo, zunächst einmal möchte ich Dir herzlich danken, dass ich mich hier mit meiner Geschichte vorstellen darf!

Ich bin Annette, 59 Jahre alt, Biologin, und lebe mit meiner Familie in Aachen, ganz in der Nähe zum Dreiländereck Niederlande, Belgien und Deutschland.

Wie heißt dein Blog/Homepage/Social Media-Seite?

Ich habe den Blog mit dem Namen https://knochenmarktransplantation-light.de/ , den ich im März 2020 gegründet habe. Als Patientin nach einer solchen Transplantation habe ich schon lange den Wunsch gehabt, meine Erfahrungen bei dieser extremen Therapie an andere weiterzugeben. 

Als im März 2020 der Corona-Lockdown uns alle lähmte, war der richtige Zeitpunkt gekommen. 

Auf meinem Blog helfe ich anderen Menschen vor und nach einer Krebstherapie, insbesondere einer Knochenmarktransplantation, mit Tipps, Inspirationen und Mutmach-Geschichten.

Auf Social Media bin ich außerdem auf facebook unter demselben Namen zu finden (https://www.facebook.com/knochenmarktransplantationlight/) und auf Instagramm unter https://www.instagram.com/lovesammyso/ .

Welchen Krebs hast du und wann bekamst du deine Diagnose?

In 2007 bekam ich die Diagnose Brustkrebs. Zu dieser Zeit waren meine Kinder 4 und 11 Jahre alt, und ich stand mitten im Leben. Beruflich hatte ich einen anstrengenden, spannenden Job in der Pharmaindustrie und privat meine Familie. 

Drei Jahre später wurde eine geplante Knie-Operation wegen auffällig schlechter Blutwerte abgebrochen. Ich erhielt im März 2011 die Diagnose MDS (myelodysplastisches Syndrom), das ist eine spezielle Vor-Form einer Leukämie. Unbehandelt hätte ich wenig später eine Leukämie gehabt. Das war gefährlich. Meine Ärzte rieten mir dringend zu einer Knochenmarktransplantation. Da ich Glück hatte, und einer meiner Brüder zu 100 % als Spender in Frage kam, begab ich mich sehr schnell ins Krankenhaus und wurde im August 2011 transplantiert.

Was waren deine ersten Gedanken nach der Diagnosestellung?

Die erste (Brustkrebs)Diagnose erhielt ich telefonisch – an dem Tag der 4. Geburtstagsfeier meiner kleinen Tochter. Es war so ungefähr eine Stunde bevor die kleinen Gäste kommen sollten. Ich muss gestehen, dass ich das, was ich da gerade am Telefon gehört hatte, nicht glaubte. Wir feierten den Kindergeburtstag, mein Mann fuhr am nächsten Tag auf längere Dienstreise nach Asien, und ich ging erst ein paar Tage später zu einem Onkologen in die Klinik. Vier Wochen und viele Untersuchungen danach begriff  ich, dass die Ärzte Recht hatten. Erst dann willigte ich in die Therapien ein (3 Operationen, 3 Monate Chemotherapie und 6 Wochen Bestrahlung).

Die Diagnose MDS hat mich schneller erschreckt. Ich hatte geglaubt, mich kann nun gesundheitlich nichts mehr aus der Bahn werfen. Grund für die MDS war die Schädigung meines Knochenmarkes. Sehr schnell war klar, dass die Ursache dafür die Chemotherapie gegen Brustkrebs war.

Als ich das begriff, beschloss ich zu kämpfen. Jetzt erst Recht. Den Brustkrebs hatte ich besiegt, und jetzt wollte ich so schnell wie möglich diese Knochenmarktransplantation hinter mich bringen, um alles, was mit Krankheit zu tun hatte, hinter mir zu lassen.

Warum hast du dich entschlossen, einen Blog zu starten bzw offen darüber zu reden? Und was möchtest du damit erreichen?

Die Zeit vor der Knochenmarktransplantation war eine sehr merkwürdige. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren, und ging nicht mehr arbeiten. Stattdessen  versuchte ich, so viele Informationen wie möglich über die Transplantation zu erhalten. Leider gab das Internet nicht die gewünschten, mutmachenden Informationen her. Sehr oft stieß ich auf Foren, wo erschreckende Verläufe und Probleme behandelt wurden. Die medizinischen Broschüren meiner Ärzte waren auch nicht zuversichtlich stimmend. 

In dieser Zeit beschloss ich, dass diese Lücke geschlossen werden muss. Es ist so wichtig, dass Du als Patient vor dieser drastischen, lebensbedrohlichen Therapie, gut informiert, und gleichzeitig zuversichtlich bist.

Mein Blog entstand zwar erst letztes Jahr, aber ich habe viel Zeit gebraucht, mit meinen Einschränkungen nach der Transplantation zu leben. Erst jetzt, nach 8 Jahren, habe ich verstanden, was mit meinem Körper passiert ist. Und dass ich die zweite Krebsdiagnose mit der Knochenmarktransplantation überwunden habe. Es war mein Glück. Und meine Zuversicht.

Dies möchte ich gerne in meinem Blog weitergeben. Und andern Menschen die Gelegenheit geben, Antworten auf ihre Fragen vor und nach der Krebstherapie zu finden.

Was möchtest du Neuerkrankten gerne mit auf ihren Weg geben?

Drei Dinge sind mir wichtig!

Das allererste: Es geht immer wieder bergauf! Auch in der Situation der Krebserkrankung.

Selbst ich, die zweimal tief in einem Tal gesteckt hat, habe psychische Strategien entwickelt, positiv nach vorne zu schauen. Und das Leben und meine Erfahrungen haben mir Recht gegeben – es geht irgendwann alles wieder besser. Sei es durch ärztliche Hilfe, sei es durch die psychische Einstellung, sei es durch die eigenen Selbstheilungskräfte, die jeder Patient sicher hat- es gibt einen Weg zurück in Richtung Normalität.

Das zweite ist: 

Du brauchst als Patient sachliche, ehrliche, faktenbasierte Information. Es gibt kaum etwas Schlimmeres in einer Krankheitssituation, als mit Bildern und Berichten von Schwert-Erkrankten dergleichen Diagnose konfrontiert zu werden.

Erst, wenn Du die richtigen, nüchternen, Zuversicht machenden Quellen für Deine Fragen gefunden hast, kannst Du Dir Wissen aneignen. Und Wissen hilft gegen Angst, das ist meine Erfahrung.

Mein dritter Hinweis: Suche dir etwas, was Dir Spaß macht und Dir gut tut. 

Die positive Kraft von gesunder Ablenkung kann jedem helfen, den schweren Alltag nach einer Krebsdiagnose oder Krebstherapie zu meistern. Ich habe damals ein neues Hobby gefunden (das Schreiben), und gleichzeitig viel Zeit mit meinem neuen Hund verbracht – das war wie Medizin für meine Seele.

Diese drei Gründe sind unter anderem auch meine Antriebsfeder, meinen Blog zu schreiben. Wenn ich hiermit jemanden in einer ähnlichen Situation helfen kann, hat meine Erkrankung auch schon seinen Sinn gehabt.

Vielen lieben Dank für deine Antworten liebe Annette, deine Antworten waren super aufschlussreicher und informativ. 

Vielleicht haben ja nun einige von euch noch weitere Fragen an Annette, dann gerne in die Kommentare damit. Auf jeden Fall hoffe wir, dass wir euch damit ein wenig die Scheu uns Erkrankten gegenüber genommen zu haben. Wir sind eben auch nur Menschen, die ihren Weg gehen, egal wie schwer er sein mag.

Gemeinsam sind wir stark!

Hat jetzt ein anderer Krebsi Lust bekommen und würde mir ebenfalls gerne dabei helfen, den Krebs ins Bewusstsein alles zu bekommen, dann meldet euch gerne per Mail (im Impressum) bei mir.

Bis dahin bleibt alle gesund 😍.

Gerne eure Ela 

Krebsi fragt Krebsi – Blümchens Herzensprojekt

Icon

Für das neue Jahr habe ich vor, das Bewusstsein für Krebserkrankungen zu erweitern bzw euch immer mal wieder Krebsblogger (also Betroffene), social Media-Seiten und auch HP‘s die sich mit der Krankheit befassen, ans Herz legen. Ich wünsche mir dadurch, dass wir Betroffenen uns besser verbinden und das sich uns Angehörige auch gerne anschließen. Vielleicht bewegen wir dadurch einfach mehr und werden somit besser wahrgenommen und gehört.

Button darf mitgenommen werden!


Ihr werdet also immer mal wieder Interviews und Vorstellungsbeiträge bei mir finden und ich hoffe, es wird euch gefallen und ihr besucht diese mal. 

Hier findet ihr alle bisherigen Interviews mit …

Annette (25.02.2021)

Sandra (04.02.2021)

Patzi (08.03.2021)

Nadja (30.03.2021)

Birgit (05.04.2021)

Astrid (21.04.2021)

Antje (20.05.2021)

Anett (01.06.2021)

Angelika (27.06.2021)

Denise (28.08.2021)

Nella (20.12.2021)

Christian (03.01.2022)

Jenny (02.02.2022)

weitere folgen …

An alle, die sich angesprochen fühlen und sehr gerne auch einmal hier vorgestellt und interviewt werden möchten, schreibt mich einfach an. Meine Mailadresse findet ihr im Impressum.

Bis dahin, bleibt alle gesund!

Grüßle eure Ela 

Jahresrückblick und neues Jahr

Genau wie viele andere auch, habe ich mir Gedanken zum Jahr 2020 gemacht. 

Ein Jahr, dass es uns allen echt abverlangt hat. 

Ein Jahr, das Worte wie „Corona, Covid-19, Pandemie, Lockdown, Homeoffice, Homeschooling, Masken und Verschwörungstheoretiker“, aber auch „Donald Trump und die Präsidentenwahl“ beschert hat. 

Es mag jetzt jeder seine eigenen Gedanken dazu haben, dennoch gehe ich davon aus, ein jeder kann mit den Worten was anfangen. Sie machen durchweg schon Sorgen, auch wenn wir versuchen, diese weitgehend von uns zu schieben. Mal geht es, mal eben nicht. Jeder versucht auf seine Art und Weise mit den Gegebenheiten umzugehen.

Auch war es ein Jahr, in dem wir (nicht nur durch den Virus) liebe Menschen gehen lassen mussten 😔. 

Auch für mich persönlich hat es einige Sachen gegeben, die mich gefordert haben. So ist es auf jeden Fall die Tatsache, dass auch mir, nach meiner Schwester und unserer Mama, die Diagnose des BCRA2-Gendefektes gestellt wurde und ich darauf hin Anfang des Jahres mir vorsorglich die Eierstöcke und Eileiter habe entfernen lassen. Denn dort brauch ich nicht auch noch Krebsbefall. Aber ansonsten geht es mir derzeit wirklich, gesundheitlich, super. Die letzte Knochendichtemessung hat jedoch leider ergeben, dass ich das Medikament bezüglich der Osteoporose nehmen muss. Doch das habe ich ohnehin erwartet. Aber wisst ihr? Das ist echt ein Klacks gegen die Krebserkrankung. 

In all dem, was so dieses Jahr auf einen eingeprasselt ist, kann ich für mich sagen, dass ich sehr froh bin, dass uns Kurzarbeit und/bzw Jobverlust erspart geblieben ist. Auch hat sich im Grunde nicht gravierend etwas für uns geändert. 

Mein Resümee für dieses Jahr, die Maskenpflicht im Pflegebereich und bei Amtsgängen oder beim Einkaufen, sollte, in meinen Augen, beibehalten werden. Auch wenn alle geimpft wurden. Ich habe meine erste Impfung diese Woche erhalten, da ich in einem Pflegeheim arbeite. In gut drei Wochen bekomme ich dann die zweite Impfung. Ja und was soll ich sagen? Mir geht es gut, also traut euch und lasst euch auch impfen.

Nun zum neuen Jahr: 

Ich möchte deutlich mehr lesen, damit ihr hier noch mehr Tipps für neue Bücher bekommt, und ich werde wieder meine Stöcker zum Nordic Walking schnappen. Die habe ich in den letzten Monaten total vernachlässigt, dabei sollen unbedingt noch ein paar wenige Pfunde purzeln, damit ich endlich mein Wunschgewicht von 65 kg erreiche. Am Besten sogar noch mein Traumgewicht von 60 kg, wobei das wohl eher unrealistisch ist. Aber die 65 will ich schaffen. Es sind nur noch 4 Kilo, sollte ich also schaffen.

Also, packen wir‘s an und dann erreichen wir alles.

In diesem Sinne, habt ein tolles 2021!!!

Grüßle eure Ela 

Auf Wiedersehen liebe Nina

Heute komme ich, leider, mit eine sehr traurigen Nachricht. Eine sehr, sehr liebe Freundin hat den Kampf verloren 😭.

Am 22. Oktober 2020 mussten die Kieler Brustkrebssprotten (zu denen ich auch gehöre) sich von ihrer Powersprotte, der lieben Nina, verabschieden. Der miese Beifahrer hat sie uns viel zu früh genommen. Ich selbst habe sie erst vor sehr kurzer Zeit kennengelernt. Leider konnten wir uns, Corona bedingt, nicht mehr persönlich treffen. Aber wir haben uns einige Male per Videochat sehen können. So weiß ich, was für eine Person Nina war. Nämlich eine fröhliche und powergeladene Frau. Sie hat sich nicht unterkriegen lassen und das habe ich sofort an ihr bewundert und tue dies noch.

Mit diesem Beitrag möchte ich meine letzten Worte direkt an Nina richten und wer mag, der darf sich dem gerne anschließen und dadrunter kommentieren.

Foto (c) Dr. Bettina Schwanck

„Liebe Nina, 

Ruhebaum
Ninas Baum im Ruhefort Kiekut

viel zu früh hat dieser miese Beifahrer dich von uns genommen, dennoch bin ich froh und dankbar, dass ich dich kennenlernen durfte. Auch wenn dies leider nur per Videochat ging und ich doch so sehr gehofft hatte, dass wir uns einfach auch mal in die Arme nehmen konnten. Doch leider geht das nun nicht mehr. Ich hoffe dennoch, dass du nun, am Ende der Regenbogenbrücke mit deiner Fröhlichkeit und deiner grenzenlosen Power dort alles rockst. Ich werde dich nie vergessen und sage Danke, dass du da warst.

Deiner Familie wünsche ich in dieser schweren Zeit viel Kraft und Stärke. 

Nochmals vielen Dank für alles liebe Nina.“

😭🖤🕯

Bevor ich nun meinen Brief schließe, auf der Seite der Sprotten hat jeder die Möglichkeit über die dort zu findende Mailadresse ebenfalls einen Brief an Nina oder ihre Familie zu richten.

Und damit ihr Vermächtnis absolut nicht in Vergessenheit gerät, würden sich die Sprotten über eine Spende auf jeden Fall auch sehr freuen. Also vielleicht überlegt ihr euch ja dieses Jahr einfach mal in diese Richtung für eine Spende und sei sie noch so klein.

Grüßle eure Ela 

Kontrolltermin, miese Werte und Schmerzen

Ich mag euch mal wieder ein wenig von Krebsfront erzählen.

Vorgestern war wieder ein Gynäkologentermin.

Alles soweit okay, auch meine letzten OP-Narben von der Eileiter- und Eierstocksentfernung, sind super. Meine Gynäkologin ist total überwältigt von meinem super Heilfleisch. 

Einzig meine Milchsäuren im Scheidenbereich ist unter aller letzter…dafür hat sie mir nun ein Rezept ausgestellt. Ich muss nun sieben x eine Ampulle KadeFungin (1 x wöchentlich) nehmen. Die Werte waren nämlich echt nicht schön 😳. 

Das was mich jedoch echt noch anpiekst ist, dass ich noch immer echt ziehende Schmerzen im Burst-OP-Bereich habe. Da meinte meine Gynäkologin, dass das auch nach über zwei Jahren nicht ungewöhnlich wäre. Es könne sogar noch sehr viel länger so sein 😤. Kennt das noch wer von euch?

Auch habe ich seid langem (angefangen ganz leise 2011) fiese Knochenschmerzen. 2018 wurde bei mir ja auch noch Osteoporose diagnostiziert und seid dem nehme ich nun, zusätzlich zur  täglichen Krebstablette Anablock, einmal die Woche noch eine Tablette Fosavance. Meine Gynäkologin meinte, das die Schmerzen wohl ausgelöst durch meine Osteoporose kommen. Damit muss ich nun wohl leben. Da ich jedoch dieses Jahr noch zur Knochendichtemessung soll, werde ich mal mit meinem Radiologen darüber reden. Eventuell gibt es ja irgendeine minimale Hilfe deshalb für mich. An manchen Tagen sind die Schmerzen echt fies 😖.

Nun wisst ihr wieder Bescheid, wie es um mich steht und damit ist mein nächster Kontrolltermin erst im Januar 2021 🥳. 

Bis dahin…

Krebs? Nicht mit mir!

Und gebt auf euch acht.

Grüßle eure Ela 

Es wird wieder und noch viel mehr

Ja, ich weiß, ich habe schon etwas länger nichts mehr hier eingestellt, doch deshalb müsst ihr euch wirklich keine Sorgen machen. Mir geht es gut, ich arbeite auch seid zwei Wochen wieder. Die inneren Narben zwicken weniger (bis gar nicht) als ich gedacht habe. Deshalb konnte ich auch nach gut vier Wochen wieder zur Arbeit gehen und für „meine“ Alten wieder putzen. Einzig mein Rücken macht mir ein wenig Probleme. Hin und wieder, wenn ich aus der gebückten Haltung hoch komme, reißt es ganz fies im unteren Rücken. Da muss ich dann super langsam, wie ne Schnecke im Delirium, mich entfalten, damit ich wieder gerade stehen kann. Da muss ich mal mit meiner Ärztin drüber reden. Ist nicht so schön. Bin mich derzeit immer wieder am strecken und dehnen, um dem vorzubeugen. Nützt aber nur bedingt wirklich. Naja, könnte schlimmer sein…

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Mit einem Klick dabei!

Ja und dann habe ich da noch ein Video für euch. Wie einige vielleicht wissen, bin ich seid geraumer Zeit auf der Cancer Unites – HP mit vertreten und in dem Zuge bekomme ich immer mal wieder Mails, in denen wir Krebsler Fragen gestellt bekommen, die wir beantworten können. Ja und bei einer Frage runde habe ich auch mitgemacht. Aber schaut und hört doch einfach mal rein.

Und, was meint ihr dazu? Soll ich nochmals dort mitmachen, wenn die Fragen passen?

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Und dann möchte ich euch von noch eine super tollen Truppe berichten. Gerade erst hat mich meine kleine Schwester (nach langem Pranseln) dazu bekommen, dass ich bei einer Onlinesitzung ihrer Selbsthilfegruppe teilnehme und ich bin froh, dass ich dabei war. 

Wer bzw welche Selbsthilfegruppe? Es sind die Kieler Brustkrebssprotten, über die ich da rede. Nun sagt bestimmt wer, aber du lebst doch dort gar nicht. Ach wisst ihr, dass ist echt egal, denn letztlich haben wir alle das selbe Päckchen zu tragen und hin und wieder ist es gut Sich mit Gleichgesinnten zu unterhalten. Auch wenn es eben online ist. Man sieht sich, lernt sich kennen und weiß, dass andere einen sehr gut verstehen. 

Ich hätte nicht gedacht, dass mir dieses Meeting so gut getan hätte. Denn noch in der Klinik, kurz nach der OP wollte ich von Selbsthilfegruppen nichts hören. Ich wollte nicht in eine Gruppe von Frauen, die alle mir ihre Geschichte erzählen, die genau meine ist und die dabei sich selbst bedauern. VORURTEILE, alles nur Vorurteile. Ja, auch denen untersteh ich, leider. 

Jetzt bin ich einfach mal gespannt, ob diese monatlich stattfindenden online Meetings auch nach Corona noch bestand haben. Ich hoffe es sehr, denn auch wenn Rostock – Kiel nicht so weit auseinander ist, ist es dennoch nicht immer einfach mal spontan dort hinzufahren. 

Nun wisst ihr wieder ein wenig mehr, wie es mir geht und was sich tut.

Grüßle eure Ela

BCRA2 und OP-Termin geschafft

So, endlich komme ich dazu und erzähle euch ein wenig von meinem Gesundheitszustand derzeit.

Das auch bei mir der Gendefekt BCRA2 festgestellt wurde, habe ich euch ja bereits erzählt. Ja und nun habe ich mir also, vorsorglich, meine Eierstöcke und Eileiter entfernen lassen. Die OP war am 5. Juni 2020. Doch lasst mich mal von vorne beginnen.

Einen Tag vor der OP bin ich schon in die Klinik gefahren. An dem Tag fanden noch ein paar Vorgespräche statt. Einmal wurde ich von einer Gynäkologin nochmals Grunduntersucht und sie hat mir grob die OP erklärt. Dann hatte ich noch das Aufklärungsgespräch mit dem Narkosearzt. Ja und dann wurden von einem Pfleger noch allgemeine Fragen erörtet und der Coronatest gemacht. Wäre der negativ ausgefallen, hätte die OP wohl nicht stattgefunden und ich wäre wohl von der Gyn in die Innere verlegt worden… danach hatte ich dann Feierabend und hätte im Grunde erst einmal wieder nach hause gekonnt, doch da der Anfahrtzeit zwischen 30 und 45 Minuten beträgt, habe ich mich dazu entschlossen, gleich da zu bleiben. So habe ich mir einen schönen Abend gemacht, habe gestrickt und dabei Magic Mike (wahren leider keine schnuckeligen Pfleger da, so musste Channing aus der Konserve her halten *lol) auf Netflix gesehen. Kurz nach dem Abendbrot bekam ich noch ein Zäpfchen, welches ich nehmen sollte. Damit wurde mein Magen gereinigt. Schon kurz nach der Einnahme musste ich schnell aufs Klo *grins.

Kurz vor dem Abendbrot bekam ich noch eine Zimmernachbarin, wir verstanden uns auch gleich auf anhieb, Gott sei dank. Bei ihr wurde die untere Etage so nannte sie es *lach) komplett saniert. 

Und damit bin ich dann auch schon beim OP-Tag angekommen, die nacht davor habe ich, nach langer Anlaufzeit, doch noch ein wenig geschlafen. Aber wer kann’s mir verdenken. Da ich für die OP nüchtern ein musste, gab´s auch kein Frühstück, lediglich meine Dauermedikamente durfte ich zu mir nehmen mit einem schluck Wasser. Anberaumt wurde meine OP um 9 Uhr und kurz davor bekam ich dann auch meine, wie sagt man so schön, LMAA-Tablette. Bei mir ging dann aber gleich richtig die Düse, okay, ist wohl normal. Kurz darauf ging es auch schon ab in den OP-Bereich. Dort wurde ich super lieb in empfang genommen, vorbeireitet und mit einer super kuschelig warmen Decke verpackt. Und schon kam ich zur Narkoseärztin, kurzer smalltalk und schon weiß ich nichts mehr, bis ich im Aufwachraum wieder zu mir komme. Das Pflegepersonal sprach kurz mit mir und rief dann auch gleich mal die Station an. Die haben mich auch super schnell geholt, doch beim hochfahren, bevor ich noch im Fahrstuhl war, hatte ich das Gefühl, ich müsste mich übergeben. So ein Mist. Darauf hin hatte ich auch sofort eine Spucktüte in derHand. Super Reaktion von der Schwester, vielen Dank noch mal dafür. Erst als ich wieder auf meinem Zimmer war, wurde es ein winziges bisschen besser. Deshalb dämmerte ich auch sofort wieder in eine kurzen schlaf über. Jedes mal, an diesem Tag, wenn ich wieder aufgewacht bin und mich ein wenig höher legen wollte, kam die Übelkeit geballt wieder, irgendwann bekam ich dann einen Tropf gegen diese und danach wurde es dann auch besser. Ich kann also die Narkose doch nicht wirklich gut ab. Das sollte ich mir mal merken für die, eventuell, kommenden OP´s. Hatte es ja auch bereits nach der Brustkrebs-OP gehabt. 

fitter sah ich nach der OP leider nicht aus

Okay, zum Abend hin ging es nach der Medizin wirklich besser, aber dennoch habe ich mich nicht wirklich getraut etwas zu essen oder zu trinken. Verständlich oder? Ja, ich weiß, ich hätte es dennoch machen sollen. Okay, ein wenig habe ich dann doch noch zu mir genommen, wenn auch nur Minischlücke Wasser und mäusebisse Zwieback, aber immer hin. Auch aufgestanden bin ich dann noch wieder. Wenn auch wackelig, aber immer hin war ich hoch. Dafür war dann aber der Schlaf super, ganze 12 Stunden hab ich geschlafen, herrlich. Am nächsten Morgen, den Samstag, war ich dann auch super fit. Mein Frühstück habe ich mit Heißhunger verschlungen. 

Leider ging es aber meiner Zimmernachbarin nicht so wirklich gut. Sie musste direkt noch mal in den OP, nachdem sie schon am Vortag, kurz nach ihrer OP, über heftige Schmerzen im Bauch klagte. Sie hatte dort auch einen heftigen Blutergus, direkt unter der Epidermis. Nach Ultraschall stand fest, da müssen sie noch mal ran, leider. Aber nach der nochmaligen OP, ging es dann deutlich besser und auch sie konnte endlich aufatmen.

Der Samstag war dann auch super verlaufen, junior hat mich noch besucht und ich bekam die Nachricht, dass ich, wenn alles gut verläuft, am Sonntag wieder heim darf. Jeahhhhhhh…

Und schon ist der Sonntag da und die Schwester schaut auf die Drainage…super Frau Theede, das sieht echt gut aus für sie…die Visite kommt und bestätig es nochmals…ich darf nach hause…die Schwester kommt und entfernt noch die Drainage und ich fang an zu packen und muss nun nur noch auf den OP-Bericht warten. Gegen 11 Uhr hat mein Seebär mich dann wieder geholt. Ich bekam lediglich die Anweisung nicht schwer heben und mich die ersten tage ordentlich schonen. Ja und das habe ich dann auch getan.

Am letzten Mittwoch war ich nun auch bereits bei meiner Gynäkologin zum Fäden ziehen. Sie ist mit mir und meinem, wie sie sagte, Heilfleisch super zufrieden. Leider war der endgültige OP-Bericht aus der Klinik noch nicht da und so vereinbarten wir, dass sie mich anruft, sobald dieser da ist. Ja und der Anruf kam gestern. Und was soll ich sagen? Es war alles gesund, wir haben mit der Vorsorge-OP alles richtig gemacht. Nun kann die Heilung so weiter laufen und ich kann im nächsten Monat wieder zur Arbeit *freu.

Nun drückt mir mal die Daumen, dass nicht bald schon wieder irgend so ein Mist kommt. 

Bis dahin, bleibt gesund und denkt an euch.

Grüßle Ela

Wohlfühlpäckchen für mich

Hallo meine Lieben,

vorgestern bekam ich ein wundervolles Päckchen. Ein sogenanntes Wohlfühlpäckchen von Brustkrebs Deutschland Diagnose: Brustkrebs. Prognose: Leben. Mit dieser tolle Aktion, welche sie auf ihrer HP anbieten, wollen sie uns Patienten ein wenig über die schwere Zeit helfen. Ja und als ich davon erfuhr, habe ich mich getraut, auch ein solches Päckchen anzufordern. Und genau das ist nun eben bei mir angekommen. 

Hier dürft ihr nun mal einen kleinen Blick hineinwerfen und allen Betroffenen sag ich einfach mal, traut euch und fordert doch noch heute, auch euer Wohlfühlpäckchen an.

Den lieben Ehrenamtlichen und Sponsoren von Brustkrebs Deutschland sage ich, vielen herzlichen Dank dafür. Und euch und uns allen, bleibt gesund und gebt auf euch acht.

Grüßle Ela