Neues von der Krebsfront

Vor einer Weile habe ich euch ja mitgeteilt, dass ich dieses Jahr noch eine wichtige Untersuchung durchführen lasse. Ja und heute bekam ich nun das Ergebnis mitgeteilt.

Doch mal von Anfang an. Am 11. Februar war ich in der Humangenetik Rostock, bei Frau Dr. Suk. Wir sprachen über meine familäre Diagnose. Denn nicht nur ich, sondern auch meine knapp 5 1/2 Jahre jüngere Schwester, bekam 2018 die Diagnose Brustkrebs. Auch unsere Großmutter (Papas Mama) hatte diesen miesen Beifahrer. 

Und eben aus diesem Grund hat meine kleine Schwester den Gentest bereits im vergangenen Jahr machen lassen und bei ihr wurde der Gendefekt BRCA2 festgestellt.

Somit hat sie unserem Vater ebenfalls nahe gelegt sich testen zu lassen. Bei seinem Gespräch war unsere Mama ebenfalls dabei und da sie gerade auch da war, hat sie sich gleich mittesten lassen. 

Zu unserer Überraschung war Papa negativ (Gott sei Dank), aber unsere Mama hat ebenfalls den Gendefekt.

Meine Schwester hat ihre OP, die daraus folgt, schon hinter sich.

Unsere Mama wäre im Mai dran, wenn sich bis dahin die Lage wieder etwas erholt.

Ja und nun war eben meine Befundung noch dran.

Ich bekam nun heute meinen Anruf (aufgrund der derzeitigen Situation nachvollziehbar warum eben per Telefon). Frau Dr. Suk teilte mir nun mit, dass ich, aufgrund der familiären Lage, ebenfalls den Gendefekt BRCA2 habe. Mir wurde nun auch nahe gelegt meine Eileiter und Eierstöcke entfernen zu lassen.

Mir war jedoch schon im Vorweg zu 90 % klar, dass auch ich den Defekt habe, so war die Diagnose kein wirklicher Schock für mich.

Nun warte ich auf die schriftliche Befundung und bespreche alles weitere Ende April mit meiner Gynäkologin. 

Auf jeden Fall heißt es dieses Jahr noch OP für mich.

Nun seid auch ihr erst einmal wieder auf dem neuesten Stand.

Grüßle Ela 

4. Februar 2020 = Weltkrebstag

Heute ist Weltkrebstag und damit dieser miese Beifahrer auch niemals unbeachtet bleibt, bin auch ich mit dabei und erzähle darüber. Doch am besten machen das wir alle. Lasst uns niemanden vergessen, der es nicht geschafft hat, ihn los zu werden oder gar noch dabei ist, ihm in den Allerwertesten zu treten.

Link hinterlegt, einfach drauf gehen.

Damit lasst uns drüber reden, denn nur so bleibt der Krebs im Gespräch und wir alle werden dafür sensiblisiert. In diesem Sinne…

#talkaboutcancer

Liebe Grüßle und gebt auf euch acht

eure Ela

Zu stark oder zu schwach?

Wie komme ich auf diese Frage? Um gleich vorweg zu schicken, mir geht es gut, also macht euch bitte keine allzu großen Sorgen um mich. Ich komme lediglich durch eine Diskussion auf Facebook auf dieses Thema.

Wer sagt eigentlich, dass man stark sein muss und kämpfen soll? Diese Frage steht immer im Raum und so wirklich beantworten kann sie wohl niemand. Denn auch wenn der Krebs allgegenwärtig ist und einem jeder sagt, wie mutig und tapfer man sei. Das man kämpfen und stark durchs Leben gehen soll. Niemand sagt oder zeigt einem wie genau das gehen soll. Doch was sagt man über jene, die den Kampf nicht mehr führen können. Sind diese nun zu schwach und ängstlich gewesen? Bestimmt nicht. Jedenfalls nicht in meinen Augen. Denn mal ehrlich, es gibt da kein richtig oder falsch. Niemand kann dir da sagen, was und wie genau du dich verhalten sollt. Was nun stark und mutig ist. Auch wenn unser Umfeld uns dies in lieben Worten häufig sagt. Ja, ich bin sehr dankbar dafür, dennoch finde ich, es gibt in diesem Bezug kein richtig oder falsch. Denn jeder von uns verarbeitet die Dinge auf seine eigene (richtige) Weise.

Der Pinktober ist um, der Movember ist da

Im Oktober war der sogenannte Pinktober. In dem Monat haben wir Frauen verstärkt auf die Vorsorge bezüglich Brustkrebs aufmerksam gemacht. Und nun ist November und auch die Männer habe einen speziellen Monat, in dem sie unter dem Namen „Movember“ auf die 

BEKÄMPFUNG VON

PROSTATAKREBS 

UND HODENKREBS SOWIE PSYCHISCHE GESUNDHEIT & SELBSTMORDPRÄVENTION

aufmerksam machen. Okay, ich gehöre nun nicht zu den Männern, aber dennoch möchte ich sie darauf aufmerksam machen, auch an sich zu denken und jegliche Art der Vorsorge zu nutzen.

Das Bild darf gerne mitgenommen werden, bitte jedoch nicht verändern.

Wer sich nun ein wenig mehr informieren möchte, der kann dies hier machen:

https://de.movember.com/?home

In diesem Sinne, gebt alle auf euch acht, egal ob Mann, Frau oder Kind. Der Krebs kennt kein Alter.

Wie es mir so geht momentan

Hallo ihr Lieben,

ich habe schon lange nichts mehr bezüglich meiner  Krebserkrankung hören lassen und wie es mir denn derzeit so geht.

Also im Großen und Ganzen gut. Naja hin und wieder überkommt mich nun doch leichte Depressionsschübe. Diese versuche ich jedoch mit viel Ablenkung zu vertreiben. Leich ist da nicht, aber was soll ich machen? Ich kann ja nun nicht jeden täglich deshalb auf die Nerven gehen. Ja, ich weiß schon was gemunkelt wird. Soll sie sich doch professionelle Hilfe holen. Leichter gesagt als getan. Denn leider stoße ich hier dann auf taube Ohren. Bekomme immer mal wieder zu hören, der Tumor ist doch raus also bist du nicht krank *grummel. Es ist nicht leicht es zu erklären, da andere nicht in mich rein sehen können. So mache ich es mit mir selbst aus. Vielleicht nicht unbedingt der richtige Weg, doch es muss halt gehen und ich muss funktioniere!!!

Doch nun mal was lustiges oder auch nachdenkliches.

Das Bild habe ich bei einer lieben Internetfreundin (die ich hoffentlich bald mal im echten Leben kennen lernen werde) gefunden. Auch sie ist an diesem fiesen Krebs erkrankt und hat mir in meiner Anfangszeit echt viel geholfen. Wer Lust hat sie mal zu besuchen, sie hat eigens dafür einen Blog erstellt. Schaut doch einfach mal bei

Fuck ju krebs

und meiner süßen Antje vorbei. Sie freut sich bestimmt über euren Besuch und eure liebe Kommentare. So wie auch ich mich immer auf all eure lieben Worte freue. Bis dahin sag ich erst einmal danke für eure Zeit und immer daran denken

#gibachtaufdich

Grüßle eure Ela

Krebs und damit leben

Einige von euch haben mit Sicherheit mitbekommen, dass ich Anfang des Jahres eine ziemlich miese Diagnose gestellt bekam. Ja was soll ich nun darüber noch erzählen? Einen Beitrag dazu habe ich euch ja schon mal geschrieben. Dennoch dachte ich mir, ich berichte euch kurz noch, wie es mir jetzt so geht.

Also, im August nun hatte ich meine dreiwöchige Reha in Bad Schwartau. Daraus habe ich echt viel für mich gezogen. Vor allem bekam ich dort den obligatorischen Tritt in den Allerwertesten in Sachen Sport. Ja und den mache ich jetzt auch immer noch. Dazu bin ich mehrfach in der Woche auf unserem Ergometer und, wenn das Wetter mitspielt, gehe ich auch noch bzw. wieder zum Nordic Walking. Herrlich sag ich euch. Es belebt und weckt die Lebensgeister. Auch habe ich dort Hilfe bekommen, um mehr auf mich und meine Bedürfnisse zu achten. Dies auch in meinem Alltag und der Familie durchzusetzen. Das ist nicht immer einfach, aber machbar.

Im Zuge meiner Erkrankung und weil ich mich immer mehr darüber informieren wollte und will, bin ich über eine wundervolle Aktion gestolpert. Diese ins Leben gerufen vom Mammographie Screening Programm.

#gibachtaufdich

#gibachtaufdich

Auch ich möchte allen nahe legen, mehr auf sich acht zu geben. Denn, ihr Lieben, das Leben ist viel zu kurz. Lebt euer Leben und geniest jede Minute.

Noch eine Kleinigkeit, die wohl mehr unser Umfeld betrifft:

Bitte, liebe Angehörige und Freunde, auch wenn wir Krebs haben, so sind wir dennoch da und möchten nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Auch wünschen wir uns, dass ihr uns trotzdem mal hin und wieder eure Schulter oder euer Ohr leiht. Denn wir brauchen dies vielleicht mal mehr oder auch mal weniger. Es ist sicherlich nicht einfach für euch uns und unsere Krankheit zu verstehen. Wenn dies so ist, dann fragt uns. Jedoch seid auch hin und wieder mal für uns da. Denn leider überkommen uns hin und wieder eben diese Schwermut mit der wir nicht immer alleine umgehen können und dann brauchen wir euch.

In diesem Sinne, und um nicht zu deprimiert aus diesem Beitrag zu gehen, lasst uns das Leben feiern und vor allem genießen.

Eure Ela