Zu stark oder zu schwach?

Wie komme ich auf diese Frage? Um gleich vorweg zu schicken, mir geht es gut, also macht euch bitte keine allzu großen Sorgen um mich. Ich komme lediglich durch eine Diskussion auf Facebook auf dieses Thema.

Wer sagt eigentlich, dass man stark sein muss und kämpfen soll? Diese Frage steht immer im Raum und so wirklich beantworten kann sie wohl niemand. Denn auch wenn der Krebs allgegenwärtig ist und einem jeder sagt, wie mutig und tapfer man sei. Das man kämpfen und stark durchs Leben gehen soll. Niemand sagt oder zeigt einem wie genau das gehen soll. Doch was sagt man über jene, die den Kampf nicht mehr führen können. Sind diese nun zu schwach und ängstlich gewesen? Bestimmt nicht. Jedenfalls nicht in meinen Augen. Denn mal ehrlich, es gibt da kein richtig oder falsch. Niemand kann dir da sagen, was und wie genau du dich verhalten sollt. Was nun stark und mutig ist. Auch wenn unser Umfeld uns dies in lieben Worten häufig sagt. Ja, ich bin sehr dankbar dafür, dennoch finde ich, es gibt in diesem Bezug kein richtig oder falsch. Denn jeder von uns verarbeitet die Dinge auf seine eigene (richtige) Weise.

Wunsch erfüllt

Da muss ich erst 52 Jahre alt werden und eine so fiese Diagnose bekommen, dass ich mir einen Wunsch erfüllen. Ja uns nun fragt ihr euch, was das wohl ist. Ich habe mir vor fast zwei Wochen mein erstes Tattoo stechen lassen und ich liebe es. Aber schaut einfach selbst mal, welches Motiv ich gewählt habe. Ich bedanke mich auf jeden nochmals bei der lieben Carmen von Blood and Pain.

Der Pinktober ist um, der Movember ist da

Im Oktober war der sogenannte Pinktober. In dem Monat haben wir Frauen verstärkt auf die Vorsorge bezüglich Brustkrebs aufmerksam gemacht. Und nun ist November und auch die Männer habe einen speziellen Monat, in dem sie unter dem Namen „Movember“ auf die 

BEKÄMPFUNG VON

PROSTATAKREBS 

UND HODENKREBS SOWIE PSYCHISCHE GESUNDHEIT & SELBSTMORDPRÄVENTION

aufmerksam machen. Okay, ich gehöre nun nicht zu den Männern, aber dennoch möchte ich sie darauf aufmerksam machen, auch an sich zu denken und jegliche Art der Vorsorge zu nutzen.

Das Bild darf gerne mitgenommen werden, bitte jedoch nicht verändern.

Wer sich nun ein wenig mehr informieren möchte, der kann dies hier machen:

https://de.movember.com/?home

In diesem Sinne, gebt alle auf euch acht, egal ob Mann, Frau oder Kind. Der Krebs kennt kein Alter.

Oktober = Pinktober

Und es ist wieder Oktober. Dieser Monat steht im Zeichen des Brustkrebses und wird deshalb auch Pinktober genannt. Da ich selbst betroffen bin davon, ist es für mich ein Bedürfnis immer wieder an alle Mädels da draußen zu appellieren. Bitte geht zur Vorsorge, geht zur Mammographie. Diese fünf Minuten kurzes Gequetschte und dann zu wissen, es ist alles gut, ist besser, als wenn man zu spät bemerkt, dass da was in der Brust ist, was nicht hin gehört. Auch wenn mein Tumor nicht zu fühlen, nur durch die Mammographie sichtbar wurde, bin ich dennoch froh, dass es diese Möglichkeit der Vorsorge gibt. Deshalb, liebe Mädels, gebt acht auf euch und geht zur Vorsorge.

Das Bild darf gerne mitgenommen, aber nicht verändert werden.

Leidensgenossen…

…so ein Quatsch. Ich mag das Wort überhaupt nicht. Doch mal von vorne…

Vor einiger Zeit kam eine Bekannte auf mich zu und erzählte mir, dass in unsere Straße eine junge Familie gezogen ist. Und die Mama (knapp um die 30 Jahre schätzte ich sie), gerade erst Mutter geworden, sei meine Leidensgenossin. Da auch sie wohl an Brustkrebs erkrankt sei. 

Ich habe meine Bekannte nun natürlich nicht gesagt, dass ich das Wort „Leidensgenosse“ nicht mag. Doch seit der Zeit spuckt es in meinem Kopf rum und ich überlege nun warum. Heute, beim Gassi gehen, kam mir die Erleuchtung. Ich mag das Wort nicht, weil ich nicht will, dass irgendwer meint, dass ich nun aufgrund meiner Erkrankung leide. Nein, ich kämpfe und ich werde den Kampf gewinnen. Deshalb sind wir keine Leidensgenossen, sondern Kampfkameraden bzw Kriegerfreundinnen.

So, dass war mein Wort zum Sonntag ?.

Gehabt euch wohl und Grüßle eure Ela 

Wie es mir so geht momentan

Hallo ihr Lieben,

ich habe schon lange nichts mehr bezüglich meiner  Krebserkrankung hören lassen und wie es mir denn derzeit so geht.

Also im Großen und Ganzen gut. Naja hin und wieder überkommt mich nun doch leichte Depressionsschübe. Diese versuche ich jedoch mit viel Ablenkung zu vertreiben. Leich ist da nicht, aber was soll ich machen? Ich kann ja nun nicht jeden täglich deshalb auf die Nerven gehen. Ja, ich weiß schon was gemunkelt wird. Soll sie sich doch professionelle Hilfe holen. Leichter gesagt als getan. Denn leider stoße ich hier dann auf taube Ohren. Bekomme immer mal wieder zu hören, der Tumor ist doch raus also bist du nicht krank *grummel. Es ist nicht leicht es zu erklären, da andere nicht in mich rein sehen können. So mache ich es mit mir selbst aus. Vielleicht nicht unbedingt der richtige Weg, doch es muss halt gehen und ich muss funktioniere!!!

Doch nun mal was lustiges oder auch nachdenkliches.

Das Bild habe ich bei einer lieben Internetfreundin (die ich hoffentlich bald mal im echten Leben kennen lernen werde) gefunden. Auch sie ist an diesem fiesen Krebs erkrankt und hat mir in meiner Anfangszeit echt viel geholfen. Wer Lust hat sie mal zu besuchen, sie hat eigens dafür einen Blog erstellt. Schaut doch einfach mal bei

Fuck ju krebs

und meiner süßen Antje vorbei. Sie freut sich bestimmt über euren Besuch und eure liebe Kommentare. So wie auch ich mich immer auf all eure lieben Worte freue. Bis dahin sag ich erst einmal danke für eure Zeit und immer daran denken

#gibachtaufdich

Grüßle eure Ela

Krebs und damit leben

Einige von euch haben mit Sicherheit mitbekommen, dass ich Anfang des Jahres eine ziemlich miese Diagnose gestellt bekam. Ja was soll ich nun darüber noch erzählen? Einen Beitrag dazu habe ich euch ja schon mal geschrieben. Dennoch dachte ich mir, ich berichte euch kurz noch, wie es mir jetzt so geht.

Also, im August nun hatte ich meine dreiwöchige Reha in Bad Schwartau. Daraus habe ich echt viel für mich gezogen. Vor allem bekam ich dort den obligatorischen Tritt in den Allerwertesten in Sachen Sport. Ja und den mache ich jetzt auch immer noch. Dazu bin ich mehrfach in der Woche auf unserem Ergometer und, wenn das Wetter mitspielt, gehe ich auch noch bzw. wieder zum Nordic Walking. Herrlich sag ich euch. Es belebt und weckt die Lebensgeister. Auch habe ich dort Hilfe bekommen, um mehr auf mich und meine Bedürfnisse zu achten. Dies auch in meinem Alltag und der Familie durchzusetzen. Das ist nicht immer einfach, aber machbar.

Im Zuge meiner Erkrankung und weil ich mich immer mehr darüber informieren wollte und will, bin ich über eine wundervolle Aktion gestolpert. Diese ins Leben gerufen vom Mammographie Screening Programm.

#gibachtaufdich

#gibachtaufdich

Auch ich möchte allen nahe legen, mehr auf sich acht zu geben. Denn, ihr Lieben, das Leben ist viel zu kurz. Lebt euer Leben und geniest jede Minute.

Noch eine Kleinigkeit, die wohl mehr unser Umfeld betrifft:

Bitte, liebe Angehörige und Freunde, auch wenn wir Krebs haben, so sind wir dennoch da und möchten nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Auch wünschen wir uns, dass ihr uns trotzdem mal hin und wieder eure Schulter oder euer Ohr leiht. Denn wir brauchen dies vielleicht mal mehr oder auch mal weniger. Es ist sicherlich nicht einfach für euch uns und unsere Krankheit zu verstehen. Wenn dies so ist, dann fragt uns. Jedoch seid auch hin und wieder mal für uns da. Denn leider überkommen uns hin und wieder eben diese Schwermut mit der wir nicht immer alleine umgehen können und dann brauchen wir euch.

In diesem Sinne, und um nicht zu deprimiert aus diesem Beitrag zu gehen, lasst uns das Leben feiern und vor allem genießen.

Eure Ela

Mammographie und jetzt…


Gleich beim ersten Mal!
 
Heute komme ich mal mit einem, für mich, schlimmen Thema daher. Es hat mal nichts mit Büchern zu tun. Leider nein. Okay, dann will ich doch mal anfangen. Ich muss es mir einfach mal von der Seele reden.
Wie einige von euch bestimmt mitbekommen haben, bin ich ja im vergangenen Jahr nun ein halbes Jahrhundert alt geworden. Und wie viele andere Frauen in meinem Alter, bekam ich nun auch in diesem Jahr meine Aufforderung zur Mammographie zugesandt. Diese auch gleich mit Termin. Okay, sie ist rein auf freiwilligen Basis, aber warum sollte man sie nicht war nehmen. Besser ist es auf jeden Fall. Gut, mein Termin war nun Anfang Februar und ich also hin. War nicht wirklich schlimm. Ist zwar nicht so angenehm, wenn einem der Busen eingequetscht wird, aber es ist auszuhalten und es ist ja nicht für Stunden. Verabschiedet wurde ich mit den Worten, in einer guten Woche sollte ihnen das Ergebnis zukommen per Post. 
So war es dann auch, obwohl das eigentliche Ergebnis war es nicht. Es war lediglich ein neuer Termin und der Hinweis, es wurde etwas entdeckt und dies müsste nochmals abgeklärt werden. Sorry, aber mit diesem Schreiben war das Wochenende total versaut (Brief kam an einem Samstag).  Das hieß also noch einmal zittern bis zum nächsten Untersuchungstermin. Bei diesem konnte jedoch nicht alles geklärt werden und ich bekam den nächsten Untersuchungstermin bei einem anderen Arzt.  Nicht schön sowas zu hören, aber was solls, da musste ich nun durch. Mir wurde gesagt, es muss nochmals eine detaillierte Ultraschalluntersuchung erfolgen und eventuell Gewebeproben entnommen werden. 
Wieder eine Woche mit zittern verbracht und mich mit arbeiten abgelenkt. Was sollte ich auch anderes machen.
Dann kam besagter nächster Termin und wie ich befürchtet hatte, blieb mir die Gewebeprobeentnahme nicht erspart. Ich wurde 4-mal gestanzt (mein Busen ist noch blau davon und es ist nun schon knapp 2 Wochen her). Die Ärztin musste mich wieder vertrösten, denn das Ergebnis wäre erst eine Woche später aus dem Labor zurück. Okay, wieder eine nervöse Woche.
Ja und dann kam also letzten Donnerstag und schon beim Hineingehen ins Sprechzimmer zur Ärztin war mir klar was los ist. Ich hatte es so im Gefühl und dann bestätigte sie es auch schon. 
Ich habe Brustkrebs!!!
Nun gut, ich habe noch Glück im Unglück. Der Tumor ist direkt unter der linken Brustwarze und gerade mal 12 mm groß. Auch sind meine Lymphknoten Befundfrei. Dennoch wird einer davon mit entfernt, zur Sicherheit. Denn gerade die Lymphknoten sind ja die Leiter zum Transport der Krebsmetastasen in den Körper. Und um das zu vermeiden, wird der eventuell Betroffene mit entfernt. Um diesen zu lokalisieren, wird mir einen Tag vor der OP ein Metallröhrchen eingesetzt und dadurch eine radioaktive Flüssigkeit gespritzt. Damit wollen sie dann den richtigen Lymphknoten feststellen. Auch wenn der Tumor nun bösartig ist, ist er Gott sei Dank nicht aggressiv. Er wächst super, super langsam. Und damit wird meiner Nachbehandlung lediglich Bestrahlungen und Hormontherapie bedeuten. Um eine Chemo komme ich drum herum. So hoffe ich jeden Falls.
Nun hatte ich bei diesem Termin schon meinen OP-Termin für diese Woche bekommen, doch wie es ja immer so schön ist, kommt es anders als man denkt. Mein Körper meinte dann doch, es ist gerade mal so schön zu rebellieren und da nehmen wir doch mal eine Influenza mit. Damit muss ich nun diese erst einmal richtig auskurieren und Anfang April geht es dann unters Messer. 
Ja und deshalb Mädels geht bloß zur Mammographie, denn das ist extrem wichtig. Je früher etwas entdeckt wird umso besser!