Ich kann nicht anders, aber mir liegt viel an meinem Herzensprojekt und so bin ich unsagbar froh, dass ich immer wieder andere Krebsi dafür gewinnen kann. Schaut mal, wer sich dieses Mal den Interviewfragen gestellt hat. Die liebe Jenny vom Krabbentagbuch . Lest doch einfach mal, was sie mir geantwortet hat …
Wer bist du?
Ich bin Jenny. 37 Jahre jung, Prophylaxe-Assistentin dzt., jedoch aufgrund einiger Therapiefolgeerscheinungen leider noch berufsunfähig. 🦷😷
Wohnhaft im Salzburger Flachgau 🇦🇹 mit meinem Schäfermix Gina und meinem bald 15jährigen Sohn Erik.
Wie heißt dein Blog/Homepage/Social Media-Seite?
Aus dem Krabbentagebuch auf Facebook.
Welchen Krebs hast du und wann bekamst du deine Diagnose?
Meine Diagnose erhielt ich im Feb. 20. (????)
Ein triple negatives Mammacarcinom.
G3, Ki67 80%, 1 befallener Lymphknoten, BRCA1 Mutation
Was waren deine ersten Gedanken nach der Diagnosestellung?
Ganz ehrlich?
„So, nun werde ich sterben.
Was passiert mit meinem Sohn?
Wie sag ich es ihm?
Mit meinem Hund?
Muss der ins Tierheim?“
Klare Gedanken zu fassen ist schwer in dieser Situation.
Warum hast du dich entschlossen, einen Blog zu starten bzw offen darüber zu reden? Und was möchtest du damit erreichen?
Aus zweierlei Gründen:
- Erstens: Aufarbeitung.
Schreiben ordnet Gedanken, unterbricht das Karussell. Niedergeschriebenes belastet
nicht mehr so stark.
- Zweitens: Aufklärung und Hilfestellung für Erkrankte und deren Angehörige
Im Laufe einer Krebserkrankung wird man mit so vielen liebgemeinten, aber auch besserwisserischen Ratschlägen bombardiert. A‘la „Du sollst jetzt aber keinen Zucker mehr essen“ usw..
Ich finde die Aufklärung für das Umfeld von Krebspatienten einfach enorm wichtig.
Auch die vielen Floskeln, wie der Klassiker: „Du musst positiv denken! “ so etwas löst irgendwann oft das Gegenteil von der erhofften Reaktion aus. Darüber habe ich einiges geschrieben. Do`s und Dont`s für den Umgang mit uns zum Beispiel.
Was möchtest du Neuerkrankten gerne mit auf ihren Weg geben?
Lass dir soviel Zeit, wie du brauchst um zu verarbeiten. Weine und gönn dir schwache Momente. Das darf und muss sein. Du musst eben NICHT immer positiv sein. Aber dann, kneif wieder die Pobacken zusammen und werde Du Herr über deine Lage und über deine Erkrankung.
In die Klinik legen und sich denken: „so, dann macht mich mal gesund.“ ist meines Erachtens nach nicht empfehlenswert.
Was ich damit konkret meine ist z. B.:
- Informiere dich gut über deine Erkrankung
- lasse dir stets alle Befunde, Blutbild er, OP Berichte etc. aushändigen
- Der Austausch zwischen verschiedenen Ärzten und Kliniken funktioniert leider nicht immer so traumhaft. Es ist gut wenn du alles immer selber bei der Hand hast und vor allem auch verstehst, was drinsteht.
- Hab während der Therapien selber ein Auge auf dein Blutbild. Ein Calcium, Vit D oder Magnesiummangel zB wird oft nicht mal angesprochen, kann selber
- jedoch gut ausgeglichen werden und kann (natürlich immer nach Absprache mit den behandelnden Ärzten) zu einem weit besseren Befinden führen
- Schreib alles auf für den nächsten Arztbesuch. Es gibt keine blöden oder zu viele Fragen. Trau dich lästig zu sein. Mach dich schlau über die Kompetenz
- deiner Ärzte und trau dich auch zu sagen, von wem du gerne operiert oder behandelt werden willst.
- Es geht hier um dein Leben. ❤️
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Vielen lieben Dank für deine Antworten liebe Jenny.
Ich hoffe, allen hier hat das tolle Interview gefallen und Ihr schaut mal bei der lieben Jenny vorbei.
Wenn sich andere Krebsis nun angesprochen fühlen und mir auch gerne bei meinem Herzensprojekt helfen möchten, dann meldet Euch einfach per Mail (steht im Impressum) unter Betreff: Krebsi fragt Krebsi, bei mir.
Damit möchte ich Euch allen nur sagen …
Gebt acht auf Euch und bleibt gesund!
Grüßle eure Ela
Ein Gedanke zu „Krebsi fragt Krebsi – mit Jenny“