„Als hätte der Himmel mich vergessen: Verwahrlost und misshandelt im eigenen Elternhaus“ von Amelie Sander

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Innerhalb von nicht mal zwei Tagen war ich mit diesem Tatsachenbericht durch und noch immer gefangen davon. Das Buch der Autorin Amelie Sander befasst sich mit einem ungeheuerlichen Thema und brachte mich mehrfach zum Schlucken. Doch schaut erst einmal um welches Buch es hier geht …

Als hätte der Himmel mich vergessen: Verwahrlost und misshandelt im eigenen Elternhaus

Inhalt: Pro Tag muss ihr ein Becher Wasser reichen, am Mittagstisch bekommt sie von der Mahlzeit einen Löffel voll, während sich die anderen sattessen. Von ihrem 4. Lebensjahr an wird Amelie von ihrer Stiefmutter terrorisiert, gequält und in Gefangenschaft gehalten. Der Außenwelt erklärt die Familie, Amelie sei behindert, so können sie ihren perfiden Sadismus jahrelang ungehindert ausleben. Erst mit 21 gelingt Amelie die Flucht. Sie hat lange gebraucht, die Traumata zu verarbeiten, aber jetzt ist sie bereit, ihre bewegende Geschichte zu erzählen.

Mein Fazit: Das vorliegende Buch ist ein Tatsachenbericht und in einigen Passagen nicht einfach zu verdauen. Doch bevor ich direkt zum Buch komme, erst einmal …

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… zum Cover … warme Farbe und, passend zum Buchinhalt, ein Mädchen das den Blick gesenkt hält. Für mich ist es stimmig.

Damit komme ich zum Thema des Buches. Die Autorin Amelie Sander erzählt uns hier ihr Leben. Gezeichnet von Angst, Angst und noch mal Angst. So jedenfalls beschreibt sie immer wieder Situationen aus ihrem Leben. In den ersten knapp 20 Jahren hatte sie nicht wirklich viel zu lachen. Für mich, die eine wundervolle Kindheit hatte und auch als Mutter, kann ich so ein Gebaren, welches Amelies Stiefmutter und ihr Vater an den Tag legten, einfach nicht nachvollziehen. Viel schlimmer ist für mich die Tatsache, dass so niemand etwas davon mitbekommen hat. Ihre „Mama“, so musste sie ihre Peinigerin nennen, konnte wirklich gut alles vertuschen und nach außen hin heile Welt spielen. Was für eine miese Person. Manupilativ und herrisch. 

So schlimm sich vieles aus Amelies Leben liest, so bin ich dennoch froh, dass ich ihr Buch und damit ihre Geschichte nun kenne. Denn so etwas darf niemals im Dunkel bleiben.

Es erschreckt mich richtig, dass so etwas, in unserer ach so zivilisierten Welt, passiert und es niemand mit bekommt. Ich musste immer wieder richtig schlucken bei den Beschreibungen aus ihrem Leben. So etwas sollte und darf keinem Kind passieren. Wir Eltern sollten unsere Kinder lieben und umsorgen und sie nicht so abfällig behandeln.

Für mich ein Lesehighlight in 2022

Ich für meinen Teil werde nun mit noch offeneren Augen durch meine Umwelt gehen und sie nicht davor verschließen. 

Meine Bewertung:

5 Bücher
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Hier findet Ihr Amelie Sander um mit ihr in Kontakt zu treten.

Daten zum Buch

gelesene Ausgabe: Taschenbuch

Seitenzahl: 362 Seiten

Herausgeber: lübbe

Liebe Amelie, vielen lieben Dank für dein Vertrauen an mich, dass ich dein Buch, Deine Geschichte lesen durfte. Ich wünsche Dir das allerbeste für dein weiteres Leben und das Dir niemals wieder so etwas angetan wird.

Meinen Blogfreunden kann ich dieses Buch einfach nur empfehlen, denn so etwas darf nie als totgeschwiegen werden. Also schaut doch einfach mal beim großen A vorbei und dann lest es.

Grüßle eure Ela 

Autor: ela

Ich denke, träume, knipse, lache, lese, schreibe und dabei vergess ich nie meine Lieben. Vielleicht unterhalten wir uns ja hier, ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen und wünsche viel Spaß hier auf meinem Blog.

2 Gedanken zu „„Als hätte der Himmel mich vergessen: Verwahrlost und misshandelt im eigenen Elternhaus“ von Amelie Sander“

  1. Hallo Ela,

    solche Bücher nehmen mich immer so mit, deshalb halte ich mich davon auch soweit es geht fern…es gibt leider auch bei uns zu viel schlimme Dinge…Priester…Kinder, die Angst davon haben nach Hause zu gehen, weil sie den Busfahrschein/Schülerfahrschein verloren haben…..

    LG…..Karin..

    1. Hallo Karin,

      ich kann Dich durchaus verstehen, dennoch ist es wichtig das eben auch solche Dinge beim Namen genannt werden und vor allem niemals verschwiegen werden dürfen.

      Grüßle Ela

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